Mehr als 120 Jahre Bestehen und immer noch da – die Trommelbremse. Trotz konkurrierender Bremssysteme sind Trommelbremsen heutzutage weiterhin sehr beliebt – bei Lkws sind sie sogar Standard. Bei Pkws hingegen kommen sie vor allem an der Hinterachse von Klein- und Kompaktwagen vor. Aber auch die besten Trommelbremsen verschleißen – und hier kommen wir ins Spiel! Im ATP-Onlineshop findest Du ein vielfältiges Trommelbremsen-Sortiment samt Zubehör – zum Schnäppchen-Preis.
Gut zu wissen: Die Bremsbacken werden auch „Bremsschuhe“ genannt. Auf den Bremsbacken sind die Bremsbeläge angesiedelt. Je nach Ausführung und Modell sind auch ABS-Sensoren in der Trommelbremse verbaut. Sie liegen am ABS-Sensorring und kommunizieren mit dem Motorsteuergerät – sicher ist sicher.
So funktioniert die Trommelbremse
Im Grunde funktionieren Scheibenbremsen und Trommelbremsen sehr ähnlich. Warum? Ganz einfach: Auch bei der Trommelbremse beruht der Bremsmechanismus auf einem Haft-Gleit-Effekt. Nur dass die beteiligten Komponenten andere sind – und die Zusammenwirkung dementsprechend etwas anders funktioniert:
Die Bremstrommel bildet eine Einheit mit dem betreffenden Rad.
Logischerweise dreht sich also die Bremstrommel zeitgleich mit dem dazugehörigen Rad.
Im „Ausgangszustand“ ziehen die Rückholfedern die Bremsschuhe nach innen.
Wenn Du dann auf das Bremspedal trittst, löst Du den Bremsmechanismus aus:
Bei hydraulischen Trommelbremsen erfolgt die Bremskraftübertragung über die Bremsflüssigkeit.
Dabei findet zunächst eine Verstärkung der hydraulischen Kraft im Hauptbremszylinder statt.
Letzterer leitet wiederum die Energie an die Bremsschuhe weiter.
Die Bremsbacken werden dann nach außen, gegen die sich drehende Bremstrommel gedrückt.
Das erzeugt eine Reibung, die die Bewegung der Räder beeinträchtigt – und zur Bremsung führt.
Nimmst Du den Fuß vom Bremspedal wieder herunter, kehrt das Bremssystem in den Ausgangszustand zurück:
Die Rückholfedern sorgen dafür, dass die Bremsbacken wieder von der Bremstrommel loslassen und zu ihrer Ausgangsposition zurückkehren.
Die Räder können sich wieder frei drehen – und Du kannst weiterfahren.
Wusstest Du das? 1902 läutete der damals nur 25 Jahre alte Louis Renault die „Trommelbremse-Revolution“ in der Automobilbranche ein. Der Gründer des weltweit renommierten französischen Fahrzeugherstellers meldete in jenem Jahr nämlich diverse Patente an, die dem serienmäßigen Einbau von Trommelbremsen in Pkws den Weg ebneten.